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Protest auf dem Annaberger Marktplatz

Am 27. September 2022 protestierten rund 3000 Unternehmer, Privatpersonen, Jugendliche, der Bürgermeister und viele weitere Menschen auf dem Annaberger Marktplatz gegen die Energiepolitik der Bundesregierung. Auch die Schülerzeitung war vor Ort und hat sich einen Überblick verschafft.


Die Forderungen der Unternehmer an die Bundesregierung sind klar: Laut Veranstalter wird "die vollständige Rücknahme der massiven Energiepreiserhöhung, ein Ende der ideologiegesteuerten Energiepolitik, die Nutzung aller Energieressourcen, auch Atom- und Braunkohlenwerke, sowie Diplomatie statt Kriegstreiberei” gefordert.


Doch wie ist es überhaupt so weit gekommen? Wieso geht die Bevölkerung in vielen Teilen Deutschlands auf die Straße und demonstriert?


Dafür müssen wir einen Schritt zurückgehen: Am 24. Februar 2022 überfielen russische Truppen die Ukraine. Um dem entfachten Krieg entgegenzuwirken, führten die USA und Europa schwere Sanktionen gegen Russland ein, um einerseits die wirtschaftliche Situation und andererseits die politische Elite Russlands zu schwächen. Hier gelangt ihr zu einer Auflistung der beschlossenen Sanktionen gegen Russland. Dies hatte nicht nur Auswirkungen auf Russland, sondern auch auf Europa. Russland drehte den Gashahn zu, Export und Import wurden mehr als schwierig.


Neben der starken Inflation ist also ebenfalls der Krieg in der Ukraine ein Grund für die derzeit rasant steigenden Preise. Erkennbar wird dies laut Statistischem Bundesamt dadurch, dass Verbraucher aktuell für ein Produkt 10 % mehr zahlen als dies vor einem Jahr der Fall war, und 1,9% mehr als noch vor einem Monat. Quelle

Ein Beispiel wäre unser Wocheneinkauf. Ein Produkt, das vor zwölf Monaten noch 10 Euro gekostet hat, kostet nun 11 Euro. Auf die Menge hochgerechnet, macht sich diese Veränderungen deutlich bemerkbar.



Diese rasanten Veränderungen machen sich auch bei der Stimmung innerhalb der Bevölkerung bemerkbar. Das Vertrauen in die Regierung ist seit Beginn des Jahres laut Umfragen deutlich gesunken: Lediglich 34 % gaben in einer Umfrage an, dem Staat und seiner Handlungsfähigkeit zu vertrauen. Nur 29 % der Befragten waren der Meinung, dass der Staat in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen. Quelle




Die Unruhen und die Unzufriedenheit in unserem Volk sind deutlich zu spüren, nicht zuletzt auch auf dem Annaberger Markt. Mehrmals wurde deutlich: Den Unternehmern, nicht nur in Annaberg, steht das Wasser bis zum Hals. Sie haben Angst, ihre Unternehmen schließen zu müssen. Die Protestierenden hoffen, mit ihrem Appell an die Bundesregierung eine Stimme zu finden. Auch bei den Nicht-Unternehmern macht sich spürbar Angst über die Zukunft breit. Viele Menschen bangen um ihre Zukunft, fürchten hohe Rechnungen – es war diese Unsicherheit, die viele der Teilnehmenden am 27. September auf die Straße zog. Eine Aussage schenkte vielen Annabergern doch ein kleines bisschen Hoffnung in diesen Zeiten: “Das Licht bleibt an, vor allem an Weihnachten!”, so Oberbürgermeister Rolf Schmidt.



Unter den folgenden Links kommt ihr zu einem Zusammenschnitt der Demonstration (392) Der Mittelstand steht auf! Die Bürgermeister demonstrieren! #HeisserHerbst - YouTube

und einem etwas längeren Livemitschnitt (392) Unternehmerprotest in Annaberg-Buchholz (Livemitschnitt) - YouTube.



Hier finder ihr die oben genannten Quellen, sowie Links zum Weiterlesen:


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