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TÜRCHEN 21: GEDICHT

Sitze am Fenster,

schaue hinaus,

es ist der 21. 12.

und in mir drin –

wenig weihnachtlich.

Drücke den Knopf,

den roten,

meiner antiken Fernbedienung,

Musik schläft ein –

vollkommene Stille.

„Ich muss mal raus.“,

denke ich

und wage mich ins Ungemütliche,

es regnet –

frohe Weihnachten.

Mach Schneengel

auf Asphalt

und blicke in den Sternenhimmel,

Schwibbbogen –

in extra large.

Sehe mich satt

an Lichtern

und zeichne unsichtbare Linien,

zwischen sie.

Malen nach Sternen.

Ich entdecke

einen Kranz,

einen vergoldeten Tannenbaum,

eine Zeile,

deren Achtelnoten.

Ein Pfefferkuchenmann,

eine Nelke,

ein wärmender, flackernder Kamin,

eine Glocke,

ein fallender Stern.

Ein helles Lächeln,

eine Krone,

eine Höhle mit Krippe und Kind,

eine Kerze,

ein leuchtendes Herz.

Was tue ich nur,

denke ich,

flüchte weg von meiner Fantasie.

Doch in mir –

ein Funken Weihnachtsfreude.

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